Beim Jahrhunderhochwasser in der Eifel im nahen Rheinland-Pfalz waren auch acht Helfer aus den DRK-Ortsverein Elz im Einsatz – alle sind mittlerweile wieder wohlbehalten zurückgekehrt.

Diesen Einsatz werden die ehrenamtlichen Sanitäter wohl noch lange im Gedächtnis halten: als Teil eines Hilfskontingents des hessischen Katastrophenschutzes verlegten die ersten fünf Elzer Helfer am 17. Juli in das Katastrophengebiet. Zusammen mit Einsatzkräften des DRK-Ortsvereins Frickhofen und Kameradinnen und Kameraden des DRK-Kreisverbandes Oberlahn bildeten sie eine gemeinsame Transportgruppe mit vier Krankentransportwagen Typ B, die um einen Kommandowagen als Führungsfahrzeug ergänzt wurde.

Insgesamt sammelten sich an diesem Samstagnachmittag zunächst zwölf Transportgruppen aus dem gesamten Land Hessen auf dem Limburger Markplatz, so dass sich gegen 16:00 Uhr rund 50 Fahrzeuge mit ca. 150 Einsatzkräften in Richtung Nürburgring – der als zentraler Sammelraum für die externen Hilfskräfte dienen sollte – in Marsch setzten. Im Schadensgebiet übernahmen die Helferinnen und Helfer schließlich innerhalb der nächsten fünf Tage Krankenstransporte im Katastrophengebiet und stellten im Verbund mit anderen Einheiten die Grundsicherung der Bevölkerung und den unzähligen Einsatzkräften sowie freiwillig Helfenden in verschiedenen vom Hochwasser betroffenen Orten sicher.

Das Bild, das sich den eingesetzten Helfern vor Ort bot, können Aufnahmen aus der Medienberichterstattung nur eingeschränkt wiedergeben. Das außergewöhnliche Hochwasser mit Pegelständen von 10 Metern und mehr über Normal hinterließ eine Schneise der Verwüstung im Ahrtal. Über viele Kilometer hinweg war bzw. ist die Infrastruktur komplett zerstört. Derlei Schadensbilder an Gebäuden, Straßen und Bahnstrecken kannte man bis dato nur aus einschlägigen Filmen oder weit entfernten Katastrophengebieten. Welche Auswirkungen diese Geschehnisse auf Einsatzkräfte, aber vor allem auf die Betroffenen im Katastrophengebiet hat, mag man sich kaum vorstellen.

Trotz dieser Szenen nehmen die aus Elz eingesetzten Helfer aber auch positive Erfahrungen aus dem Einsatz mit. Vor allem sei die Dankbarkeit der Bevölkerung in jedem Moment spürbar und erfahrbar gewesen. Daneben imponierte die schlicht uneingeschränkte gegenseitige Unterstützung der eingesetzten Helferinnen und Helfer über die Organisationsgrenzen hinweg.

Der Gesamteinsatz im Ahrtal zieht sich bis heute (27.7.21) hin. Zwar wurden alle hessischen Einsatzkräfte am Samstag, 24. Juli 2021, aus dem Einsatz herausgelöst, doch werden sich die Aufräumarbeiten zweifelsfrei noch über Wochen und Monate hinweg ziehen. Bis wieder ein "normales" Leben ins Ahrtal zurückkehrt, werden Jahre vergehen. An dieser Stelle appelieren wir an Ihre Spendenbereitschaft und verweisen auf die Seite des DRK-Bundesverbandes: www.drk.de


Ein Blick in das zum Teil zerstörte Altenahr.


Ulrich Neu, Zugführer des 1. Sanitätszug Limburg-Weilburg, im Bereich des Rettungsmittelhalteplatzes vor der Feuerwache in Bad Neuenahr.


Blick in den Kommandowagen des 1. SZ LM-WEL, von dem aus der Betrieb des Rettungsmittelhalteplatzets in Bad Neuenahr gesteuert wurde.

 

Einsatzablauf "Hochwasser Eifel 2021"

Samstag, 17.07.2021

14:00 Uhr :
Marschverband KatS Hessen wird auf Marktplatz Limburg zusammengestellt

16:00 Uhr:
Abmarsch des Marschverbandes unter Führung KBI

18:30 Uhr:
Ankunft im Sammelraum Nürburgring und Einweisung Teileinheitsführer vor Ort

22:30 Uhr:
Einsatzauftrag für Transportgruppe Limburg-Weilburg: Grundsicherung in Altenahr.

00:30 Uhr:
Einsatz ist nach Absprache mit Kräften vor Ort nicht notwendig. Rückverlegung an den Nürburgring.
Anschließend Nachtruhe auf Sportplatz Herreshausen.

Sonntag, 18.07.2021

07:30 Uhr:
Verlegung in Sammelraum Nürburgring

11:30 Uhr:
Einsatzauftrag für Transportgruppe Limburg-Weilburg und drei weitere Einheiten: Verletztentransporte in Bad Neuenahr übernehmen

12:30 Uhr:
Ankunft im Bereich Bad Neuenahr und Lageerkundung. Übernahme und Betrieb eines Rettungsmittelhalteplatzes im Verbund mit Einheiten aus Lahn-Dill-Kreis sowie Stadt Gießen.  KTW und RTW der eingesetzten hessischen Einheiten werden zentral vom RMHP aus disponiert und geführt und für Krankentransporte/Primärrettung im Schadensgebiet eingesetzt.

22:00 Uhr:
Übergabe des Einsatzabschnittes an den Einsatzverband des Saarlandes. Anschließend Rückmarsch zum Sportplatz Herreshausen und Nachtruhe.

Montag, 19.07.2021

07:30 Uhr:
Verlegung in den Sammelraum Nürburgring.

09:00 Uhr:
Einsatzfahrzeuge werden über den Tag hinweg einzeln von übergeordneter Einsatzleitung disponiert (Unterstützung Bundeswehr, Grundsicherung in verschiedenen Ortschaften im Schadensgebiet)

22:00 Uhr:
Rückverlgung zum Sportplatz Herreshausen und Nachtruhe.

Dienstag, 20.07.2021

07:30 Uhr:
Verlegungin den Sammelraum Nürburgring.

09:00 Uhr
Einsatzfahrzeuge werden über den Tag hinweg einzeln von übergeordneter Einsatzleitung disponiert (Grundsicherung in verschiedenen Ortschaften im Schadensgebiet)

20:00 Uhr:
Rückverlegung zum Sportplatz Herreshausen und Übergabe an auslösendes 2. Helferkontingent Limburg-Weilburg.

22:00 Uhr:
Heimfahrt 1. Kontingent und Erkundung des Sammelraumes Nürburgring durch 2. Kontingent

Mittwoch, 21.07.2021

07:30 Uhr:
Verlegungin den Sammelraum Nürburgring.

09:00 Uhr
Einsatzfahrzeuge werden über den Tag hinweg einzeln von übergeordneter Einsatzleitung disponiert (Grundsicherung in verschiedenen Ortschaften im Schadensgebiet)

Donnerstag, 22.07.2021

07:30 Uhr:
Verlegungin den Sammelraum Nürburgring.

09:00 Uhr:
Einsatzfahrzeuge werden über den Tag hinweg einzeln von übergeordneter Einsatzleitung disponiert (Grundsicherung in verschiedenen Ortschaften im Schadensgebiet)

16:00 Uhr:
Einsatzende für alle hessischen KatS-Einheite und Rückverlgung zum Heimatstandort.