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Steffen Kopp | Andreas Kopp | René Becker

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Das in den lokalen und regionalen Medien überall präsente Gasleck in einem Niederzeuzheimer Unternehmen forderte seit Montagmittag, also ab dem 26.2.2024, auch die Helferinnen und Helfer des Elzer Roten Kreuzes.

Nachdem ein unterirdisch verbauter 150 Tonnen Tank mit hochentzündlichen flüssigen Propangas Leck geschlagen war, begann einer der wohl größten und langwierigsten Einsätze für Feuerwehren, Polizei, Behörden und Hilfsorganisationen innerhalb unseres Heimatlandkreises seit vielen Jahren. Da sich der Schaden an dem Tank nicht beheben ließ, musste das Gas vollständig abgelassen werden. Problematischerweise ist Propan schwerer als Luft uns setzt sich somit am Boden ab und sammelt sich an den tiefsten Punkten. Dort bilden Sie mit dem Luftsauerstoff ein explosives Gemisch: höchste Gefahr für die Einsatzkräfte und Anwohner.

Montag

Infolgedessen wurde am Montagnachmittag um 14:32 der 1. Sanitätszug Limburg-Weilburg alarmiert und zunächst zu einer Bereitstellung am DRK-Heim in Frickhofen beordert. Die DRK-Bereitschaft Elz rückte kurz später mit vier Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften aus. Etwas später wurden sie zur Unterstützung der beginnenden Evakuierung der Anwohner im angeordneten Sperrbereich, rund 300 Meter um das Schadensgebiet herangezogen. Im Anschluss blieben die Einsatzkräfte bis zum Einbrechen der Dämmerung am DRK-Heim in Frickhofen in Bereitschaft.

Dienstag

Nachdem die Arbeiten im Schadensgebiet über Nacht ruhen mussten, starteten die Elzer Rotkreuzler am nächsten Tag zu einem neuen Einsatz. Zusammen mit den Frickhöfer Kameradinnen und Kameraden stellten sie einen Transportgruppe – dabei handelt es sich um vier Rettungs- bzw. Krankenwagen – für die Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort. Als gegen 11 Uhr vormittags der Evakuierungsbereich aufgrund steigender Gaskonzentrationen um 100 Meter erweitert werden musste, wurden die Helferinnen und Helfer abermals mit Kräften der Feuerwehr und der Polizei zur Evakuierung der betroffenen Straßen in Richtung Schadensgebiet geschickt. Eine nicht ganz ungefährliche Aufgabe, da zwischenzeitlich die Gasspürgeräte der Feuerwehrkräfte die maximale Warnstufe erreichten und ein bedrohliches „Piepen“ die Einsatzkräfte und Anwohner zur Eile antrieb.

Leider zeigten sich Anwohner teilweise angesichts der tatsächlich gefährlichen Lage unbeeindruckt und verzögerten so die Evakuierung. Man mag es kaum glauben, aber trotz des bereits klar wahrnehmbaren Gasgeruchs begegnete ein Hausbesitzer unseren Einsatzkräften sogar mit einer brennenden Zigarette im Mund! Vor dem Hintergrund der Explosion eines Hauses in der Nacht zuvor im unmittelbaren Nahbereich des Gas-Unternehmens ist an dieser Stelle wohl jeder weitere Kommentar zu dieser Szene unnötig.

Nach der abgeschlossenen Evakuierung blieben die Einsatzkräfte des Sanitätszuges erneut bis zum Anbrechen der Dämmerung wieder in Bereitstellung in Frickhofen.

Mittwoch

Erneut stellte der 1. Sanitätszug Limburg-Weilburg mit dem Beginn der Arbeiten am Leck geschlagenen Gastank eine Transportgruppe zur Absicherung der Einsatzkräfte an der Schadensstelle. Gleichzeitig hätten die Rotkreuzler bei einer weiteren Evakuierung Feuerwehr- und Polizeikräfte unterstützen können. Über den Tag hinweg konnten die eingesetzten Kräfte des KatS-Zuges jedoch in Bereitstellung bleiben.

Am darauffolgenden Donnerstag übernahm der 2. Sanitätszug Limburg-Weilburg, der vom DRK-Kreisverband Oberlahn e.V. gestellt wird, die Aufgaben der eingesetzten Transportgruppe. Nachdem am Freitag die Gefahrenlage deutlich geringer eingestuft wurde, endete somit auch der Einsatz der Sanitätseinheiten.