Ruft man bei lebensbedrohlichen Notfällen die 112, so kann man innerhalb der gesetzlich festgelegten Hilfsfrist kompetente Hilfe erwarten.

Der Rettungsdienst rückt dann umgehend mit Blaulicht und Martinshorn aus und erreicht den Notfallort meist innerhalb von zehn Minuten. Diese zehn Minuten können für Angehörige quälend lang sein – für die betroffene Person vielleicht zu lang. Um diese Zeitspanne zu verkürzen, rief das Elzer Rote Kreuz vor ein paar Jahren eine besondere Art der Nachbarschaftshilfe auf den Plan: den „Helfer-vor-Ort“. Gibt es einen lebensbedrohlichen Notfall im Gemeindegebiet, werden seit 2017 parallel zum Rettungsdienst die Einsatzkräfte des Elzer DRK-Ortsvereins alarmiert. Da diese im Ortsgebiet verteilt wohnen, erreichen sie den Notfallort oftmals vor dem Rettungsdienst und können umgehend erste lebensrettende Maßnahmen einleiten. Ausgestattet mit einer Notfalltasche und einem „Defi“ (AED: Automatisierten Externer Defibrillator), immer griffbereit im Kofferraum des eigenen PKW, geht es direkt von zu Hause aus zum Notfallort. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurde das HvO-Team zu 20 Einsätzen gerufen. Dabei wurden die ehrenamtlichen Rotkreuzler mit Treppenstürzen, Krampfanfällen und leider auch Reanimationen konfrontiert. Die Elzer Rotkreuzler weisen darauf hin, dass die Helfer-vor-Ort keine Kostenerstattung durch die Krankenkassen oder ähnliches erhalten. Natürlich entstehen auch den Patienten keinerlei Kosten. Das Projekt wird allein durch Spenden, fördernde Mitglieder und die vereinsinterne Mittelakquise finanziert. Dabei ist zu bedenken, dass die initiale Ausstattung einer Einsatzkraft mit ca. 500 € zu Buche schlägt und ein Einsatz allein Materialkosten von bis zu 100 € verursachen kann. Möchten Sie mehr über die Helfer-vor-Ort und die Arbeit des Elzer Roten Kreuzes erfahren, schauen Sie doch einfach mal bei www.drk-elz.de vorbei.