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Vor drei Jahren ging das Elzer Helfer-vor-Ort-System an den Start und wurde bis heute zu 100 Einsätzen alarmiert. Anfang des Jahres investierte der DRK-Ortsverein Elz in die Ausrüstung der Helfer.

Bei manchen Fällen zählt jede Minute, dann geht es wirklich um Leben und Tod. Und manchmal sind es diese wenige Minuten, die die Anfahrt eines Rettungswagens benötigt, die darüber entscheiden, ob jemand überlebt. Um diese wenigen Minuten zu überbrücken, gibt es die Helfer vor Ort. Diese werden zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert und da sie direkt in der Gemeinde wohnen, sind sie schneller beim Patienten und können mit der Erste-Hilfe beginnen. Seit drei Jahren gibt es die Helfer vor Ort in Elz und Malmeneich und hatten bis gestern genau 100 Einsätze.

Die Koordination des Helfer-vor-Ort-Systems liegt bei Ulrich Neu und Carsten Fruhner. Die beiden gaben einen Überblick über die verbesserte Ausrüstung. So sind die Helfer mit Frühdefibrillatoren ausgestattet worden. Durch eine frühe Anwendung bei der Wiederbelebung werden dadurch die Chancen der Patienten erhöht. Neben den acht Defibrillatoren erhielten die Helfer zudem Einsatzwesten. Wenn die Alarmierung erfolgt, fahren die Helfer direkt von zu Hause mit ihrem Privatfahrzeug zum Einsatzort. Da wird sich keine Gedanken über die Anziehsachen gemacht. Und dann seien sie auch schon mal komisch angeschaut worden, so Ulrich Neu. Mit den Westen würde dies nicht mehr passieren. Für die bessere Ausstattung der Helfer vor Ort hat der Ortsverein rund 15.000 Euro investiert.

Bereits seit Anfang des Jahres sind die angeschafften Dinge mit im Einsatz. Schon früher wollte der Ortsverband darauf aufmerksam machen, doch dann kam Corona. „Corona begleitet uns auch“, so Neu. Und auch jetzt gilt nicht nur die Sicherheit der Patienten, sondern auch der Einsatzkräfte. So sei Mund-zu-Mund-Beatmung derzeit schwierig. Es gibt dazu neue Richtlinien und die Helfer müssen stetig auf dem neusten Stand sein und auf dem Laufenden gehalten werden.

Bürgermeister Horst Kaiser freut sich sehr, dass es in Elz Helfer vor Ort gibt. „Die Helfer vor Ort sind ein Sicherheitsgewinn für unsere Gemeinde“, so Kaiser, „die Bürger können sich auf eine gute Versorgung verlassen.“ Und er äußerte seine Hoffnung, dass die Erfolge auch zukünftig immer wieder Motivation sind, um sich ehrenamtlich zu engagieren.

Neben Elz gibt es noch vom DRK Frickhofen ein Helfer vor Ort System im Landkreis, so Daniel Stenger, Fachdienstleiter Gesundheitsamt des Landkreises. Er bedauert es auch, dass das System im restlichen Landkreis nicht auf fruchtbaren Boden fiel, auch wenn er immer wieder die Gespräche sucht. Er würde sich gerne mit den Ersthelfern nochmal zusammensetzen, um zu schauen, wo es weitere Vernetzungen geben kann und ob eine Ausweitung auf Staffel oder Offheim möglich wären. Aber erstmal nutzte er die Möglichkeit, sich für das Engagement und die gute Zusammenarbeit zu bedanken.

Matthias Schmidt, Vorsitzender vom DRK Elz, zeigte auf, dass das Ehrenamt noch immer gebraucht werde und auch immer besser ausgestattet wird. Ihnen allen gemeinsam sei der Wunsch zu helfen. Und die Helfer vor Ort würden zudem zeigen, wie vielfältig die Arbeit in dem Ortsverein sein kann. Die Helfer vor Ort waren immer ein Herzensanliegen von ihm und daher unterstütze er das Engagement gerne.

 

Text: Heike Lachnit
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